Professionelle Webseite erstellen: 6 Dinge, auf die Sie achten sollten
Um eine professionelle Webseite zu erkennen, müssen Sie kein Webdesigner sein. Denn den Unterschied zwischen lieblos zusammengestückelten Webseiten und echter Qualität sehen wir alle. Allerdings kann noch lange nicht jeder benennen, was genau den Unterschied ausmacht.
Webseiten sehen heute anders aus!
Es ist noch gar nicht so lange her, da sahen Webseiten noch ganz anders aus, als heute. Im Jahre 1998 zum Beispiel. Da sah die Webseite von Amazon noch folgendermaßen aus (siehe Abbildung).
Seitdem hat sich der Anspruch an Webseiten stark verändert. Auch wenn nach wie vor Webseiten erstellt werden, die der Webseite von Amazon aus dem Jahr 1998 ähneln! Dennoch wird heutzutage hiermit nicht mehr das große Geschäft gemacht. Internetnutzer sind innerhalb der letzten 20 Jahre sehr anspruchsvoll geworden!
Worauf genau sollten Sie achten, wenn Sie eine professionelle Webseite erstellen möchten?
Knapp eine Milliarde Webseiten gibt es heute weltweit. Ganz schön viel Konkurrenz für Ihre eigene Firmenwebseite! Doch wie heben Sie sich von Ihrer Konkurrenz ab? Was macht überhaupt eine professionelle Webseite aus?
1. Modernes Design
Das Motto moderner Webseiten: Weniger ist mehr! Von Texturen, Verzierungen, Schlagschatten oder dreidimensionalen Elementen sollte heute ein guter Webdesigner die Finger lassen. Flat Design heisst das Zauberwort. Die Gestaltung wird auf das Wesentliche reduziert.
Eine professionelle Webseite wird heutzutage daher oft sehr minimalistisch gestaltet. Auf Startseiten findet sich häufig ein hochwertiges Foto, welches den Monitor im Vollformat ausfüllt. Logo, Navigation und Schrift werden sehr spartanisch und reduziert auf die großzügige Fläche gesetzt.
Verwenden Sie anstatt einer Fotografie auch gerne mal ein Video. Bei der Auswahl des Videos für die Startseite sollten Sie darauf achten, dass die Aufnahmen nicht zu detailreich sind. Auch hier sollten plakative, minimalistische Motive Verwendung finden.
2. Strukturieren Sie Ihren Seitenaufbau
Schauen Sie sich die Abbildung der Amazon Webseite von 1998 (siehe oben) einmal genauer an. Bemerken Sie, dass Ihr Auge beim Betrachten der Webseite keinen richtigen Halt finden kann? Die Seite ist vollgestopft mit unzähligen Informationen. Zudem stehen die meisten Inhalte gleichwertig nebeneinander. Der Webseite fehlt eine gute Struktur, welche die Aufmerksamkeit des Nutzers führt und lenkt.
Strukturieren Sie Ihre Informationen. Auch hier gilt: weniger ist mehr. Heben Sie wichtige Informationen hervor, platzieren Sie ergänzende Inhalte auf entsprechenden Unterseiten. Fragen Sie sich: was ist wirklich relevant für meine Zielgruppe? Was muss gleich auf der Startseite klar gestellt werden?
3. Achten Sie auf Responsive Webdesign
Achten Sie darauf, dass Ihre Webseite auf allen Geräten und Bildschirmgrößen optimal dargestellt wird. Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Webseite „Responsive“ ist? Dann testen Sie sie doch einfach hier. Denn Responsive Webdesign bietet Ihnen und Ihren Webseitenbesuchern viele Vorteile.
3. Lernen Sie mehr über intuitive Nutzerführung
Die intuitive Bedienung einer Webseite basiert insbesondere auf dem Einhalten von Konventionen. Demzufolge sollten Sie das Rad nicht neu erfinden! Ihre Besucher kommen mit bestimmten Erwartungen auf Ihre Webseite. Daher sollten Logo und Navigation an gewohnter Stelle zu finden sein. Impressum, AGB oder auch Ihre Firmenadresse werden im Fußbereich erwartet.
4. Schnelle Ladezeiten sind der Motor Ihres Erfolgs
Wie sieht es mit den Ladezeiten Ihrer Webseite aus? Gut? Und wenn Sie mit dem Smartphone unterwegs sind? Kurze Ladezeiten sind essenziell für den Erfolg Ihrer Webseite. Dementsprechend verschwinden die verwöhnten Internetnutzer schnell von Ihrer Webseite, sobald sie zu lange warten müssen.
Darüber hinaus sind Ladezeiten sogar ein offizieller Rankingfaktor von Google. Es hat also direkten Einfluss auf Ihre Position in den Suchmaschinen.
Testen Sie ihre Ladezeiten und finden Sie heraus, ob Sie schneller sind, als die Konkurrenz.
5. Denken Sie an Ihre Zielgruppe
Die meisten Webseiten Besucher bleiben nur 10-20 Sekunden auf einer Webseite. Die Nielsen Norman Group fand heraus, dass die Wahrscheinlichkeit für einen längeren Besuch steigen kann. Sobald der Besucher mehr als 30 Sekunden ohne Absprung übersteht, steigt die Verweildauer erheblich.
Besucher überfliegen eine Webseite zunächst und entscheiden dann, ob sie mehr lesen möchten oder nicht. Achten Sie daher auf aussagekräftige Überschriften. Auch das Bildmaterial sollte hochwertig sein und Ihre Zielgruppe ansprechen.
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Besucher schnell finden, was sie suchen. Sie sollten innerhalb von 10-20 Sekunden erkennen, dass sie bei Ihnen richtig sind. Fragen Sie sich: Was interessiert meine Zielgruppe? Tummelt sie sich gerne in den Sozialen Netzwerken? Dann wäre z.B. ein Twitter-Feed für sie interessant. Er zeigt automatisch Ihre neuesten Tweets. Sie haben relevante Informationen und Neuigkeiten für Ihre Zielgruppe? Dann führen Sie doch einen Firmenblog.
6. Sorgen Sie für gute Lesbarkeit
Besonders die Texte für eine professionelle Webseite sollten extrem leicht und gut lesbar sein. Schreiben Sie in kurzen Sätzen. Lassen Sie Ihre Absätze nicht zu lang werden. Unterbrechen Sie Ihre Texte mit vielen aussagekräftigen Überschriften. Anders ausgedrückt: Sorgen Sie für Abwechslung. Verwenden Sie Listen für Aufzählungen, bebildern Sie Ihre Artikel. Beschäftigen Sie sich mit dem Thema Content-Marketing. Es wurden schon viele Informationen zum Thema zusammen getragen. Nutzen Sie das!
Überdies kann das Thema Typografie sehr hilfreich für Sie sein. Welche Schriften sind gut lesbar? Verwenden Sie fette Schriftschnitte (Bold) um Wörter hervorzuheben. Oder setzen Sie Passagen kursiv (Italic), um für Abwechslung zu sorgen.
Weiterlesen:
- Authentisches Webdesign: Warum Ihnen 08/15 Webseiten nicht weiterhelfen
- Internetarchiv: Way Back Machine – Machen Sie eine Zeitreise und sehen Sie sich Webseiten der vergangenen Jahre an
- Typografie: Basiswissen für Webdesigner
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- Test: Ist Ihre Webseite Responsive?
- Wie lange bleiben Nutzer auf einer Webseite? Untersuchungen der Norman Group, 2011